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Vom Einsatz der Bundeswehrärzte in Prag profitieren beide Länder
Deutscher Beitrag zu Pandemiebekämpfung in Tschechien
Prag, 20. November 2020: Heute wurde der zehntägige Einsatz von zwei deutschen Bundeswehrärzten in Tschechien beendet. Seit dem 9. November haben ein deutscher Facharzt für Anästhesie und ein Facharzt für Innere Medizin im Zentralen Militärkrankenhaus Prag (ÚVN) bei der Behandlung schwerkranker COVID-19 Patienten geholfen und somit einen Beitrag zum Kampf gegen die Corona-Pandemie geleistet.
Deutschland hatte die beide Bundeswehrärzte nach Tschechien im Rahmen der engen militärischen Zusammenarbeit beider Armeen und aufgrund des vom tschechischen Parlament beschlossenen Mandats über den Aufenthalt von Gesundheitspersonal aus NATO- und EU-Mitgliedstaaten entsandt.
„Die Pandemie ist eine Herausforderung für alle Staaten in Europa. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig solidarisch unterstützen. Als unmittelbare Nachbarn in Mitteleuropa profitieren Tschechien und Deutschland von einer engen Zusammenarbeit – in guten Zeiten, aber auch jetzt in herausfordernden Zeitenʺ, sagte der deutsche Botschafter Christoph Israng.
Die beiden Ärzte wurden aufgrund ihrer Erfahrung mit COVID-19 Patienten ausgewählt und kommen aus den Bundeswehrkrankenhäusern Berlin und Hamburg. Sie arbeiteten im UVN in einer SARS-CoV-2 Infektionsstation und haben dort hochinfektiöse COVID-19 Patienten behandelt. Sie unterhielten sich mit dem tschechischen Krankenhauspersonal zum Großteil auf Englisch, aber teilweise auch auf Deutsch. Die beiden deutschen Fachärzte beschrieben die Zusammenarbeit mit ihren tschechischen Kolleginnen und Kollegen als freundschaftlich und hochprofessionell.
“Wir können wirklich viel von der Arbeit hier mit nach Deutschland nehmen, etwa unsere Therapieoptionen und Hygienekonzepte nochmal hinterfragen und verbessern.„, beschrieb Anästhesist und Flottillenarzt Markus S. seinen Einsatz in Prag.
Zum Abschluss ihres Einsatzes dankte der stellvertretende Verteidigungsminister Jan Havránek beiden Ärzten und übergab ihnen eine Plakette des Verteidigungsministers.
Deutschland hatte Tschechien zuvor bereits 100 Beatmungsgeräte als Hilfsleistung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben die Bundeswehr und die Bundesländer Bayern und Sachsen angeboten, bei Bedarf COVID-19 Patienten aus Tschechien zur Behandlung in deutsche Krankenhäuser aufzunehmen.