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Musica non grata - PROGRAM 2022
Die dritte Saison des deutsch-tschechischen Kulturprojekts Musica non grata widmet sich thematisch dem Recht, frei zu leben und zu schaffen.
Das Projekt Musica non grata geht in seine dritte Saison. Angesichts der aktuellen Ereignisse, die Erinnerungen an die tragische Geschichte des 20. Jahrhunderts wachrufen, die der Zyklus Musica non grata abbildet, nimmt man seine Botschaft umso intensiver wahr: die Botschaft des Rechts, ein freies Leben in einer demokratischen Welt zu führen, in der Künstler frei sind, ihre Kunst zu schaffen und unterschiedliche Meinungen in einem freien Umfeld auszudrücken.

Nach zwei Jahren seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, in denen einige Aufführungen verschoben oder abgesagt werden mussten, bietet Musica non grata im Jahr 2022 ein sehr reichhaltiges Programm. Bereits am 27. Januar 2022 wurde dem Projekt die große Ehre zuteil, das musikalische Programm für die offizielle Gedenkstunde im Deutschen Bundestag anlässlich des 77. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zu gestalten. Ausgewählt wurden Werke zweier Komponist*innen, die durch die Nationalsozialisten verfolgt und ins KZ Theresienstadt deportiert wurden: Hans Krásas Fuge für Streichtrio und Lena Stein-Schneiders „Gebet für den Frieden“.

Zu den Höhepunkten des Programms von Musica non grata 2022 gehören vier Opern- und Operettenpremieren. Im Frühjahr wird die Nationaloper ihr Programm mit der Uraufführung von Franz Schrekers „Der ferne Klang“ eröffnen, die wegen der Pandemie auf 2022 verschoben wurde. Zu den weiteren bemerkenswerten Premieren der ersten Jahreshälfte zählt auch Erwin Schulhoffs Oper „Flammen“, die ebenfalls für 2021 geplant war. Im Sommer veranstaltet Musica non grata zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Terezín Composers‘ Institute die Terezín Summer School. Studierende aus der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland werden gemeinsam in Vorträgen, Diskussionen und Konzerten dem musikalischen Leben von Künstler*innen nachspüren, die von den Nazis verfolgt wurden. Im Herbst werden die Jazz-Operette „Ball im Savoy“ von Paul Abraham und die Oper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ aufgeführt. Die dritte Saison des Projekts Musica non grata wird in der Staatsoper mit der Oper „Verlobung im Traum“ von Hans Krása abgeschlossen.

Zudem sollen auch Live-Konzerte (Mieczysław Weinberg: Kaddish; oder Olga Mieleszczuk: Yiddish Tango), Ausstellungen, Workshops, Bildungsprogramme für die Öffentlichkeit und Schulen oder Buchvorstellungen stattfinden. Im Rahmen der Ringvorlesung IT’S A MAN’S WORLD? wird Dr. Kai-Hinrich Müller von der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Künstlerinnen aus Europas Musik-Metropolen des frühen 20. Jahrhunderts und Musikerinnen, die im Konzentrationslager in Terezín komponiert haben, vorstellen.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: https://www.musicanongrata.cz/events/#program