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Musica non grata wird als tschechische Erstaufführung die Symphonie Nr. 21 „Kaddish“ von Mieczysław Weinberg bringen

Musica non grata, Kaddish, © Musica non grata
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Der polnische Komponist Mieczysław Weinberg (1919–1996), der durch den Nationalsozialismus und nach dem Tod Stalins auch durch das kommunistische Regime verfolg wurde, hat seine letzte Symphonie „Kaddish“ den Opfern des Aufstandes im Warschauer Ghetto gewidmet, an dessen Jahrestag im April erinnert wird. Das Werk ist eng mit dem Schicksal von Weinbergs Eltern und seiner Schwester Ester verbunden, die irgendwann zwischen 1942 und 1944 in Polen ermordet worden waren. In der Symphonie erinnern die Violinsoli an Weinbergs Vater, dessen Spiel der Komponist in seiner Kindheit gehört hatte, es erklingen wilde Imitationen der Klezmermusik, das Soloklavier zitiert die Ballade Nr. 1 g-Moll von Fryderyk Chopin, die im Ghetto oft gespielt wurde, im Schlusssatz erklingt ein emotionelles Sopran-Solo.
Das Werk wurde in den letzten Jahren durch die Aufnahmen des City of Birmingham Symphony Orchestra und des Orchesters Kremerata Baltica mit Gidon Kremer, und unter der Leitung von Mirga Gražinytė-Tyla, die auch den Solopart des letzten Satzes gesungen hat, bekannt gemacht. Die Aufnahme der Firma Deutsche Grammophon aus dem Jahr 2020 wurde mit dem Gramophon Classical Music Award ausgezeichnet und für den Grammy Award nominiert. Weinbergs Klage voller Lebenssehnsucht und endlosem Hoffen können Sie am Samstag, dem 23. April, ab 19 Uhr im historischen Gebäude des Nationaltheaters live hören, interpretiert vom Orchester des Nationaltheaters, der Sopranistin Marie Fajtová und dem Dirigenten Tomáš Brauner. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut in Prag entstanden.
Details zum Konzert und Eintrittskarten on-line hier.