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Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen

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Illustrationsfoto, © Colourbox

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Tschechien ist eine kleinere, jedoch stark exportorientierte und hochindustralisierte Volkswirtschaft. Aufgrund einer ähnlichen Wirtschaftsstruktur und der Lage als Grenznachbar existiert mit Deutschland eine enge wirtschaftliche Verflechtung. So wurden 2019 zwischen Deutschland und Tschechien Waren im Wert von fast 98 Mrd. Euro ausgetauscht, was rund 29% des gesamten tschechischen Außenhandelsvolumens entspricht. Somit ist Deutschland für Tschechien mit Abstand der Handelspartner Nummer eins. Auch im Tourismus steht Deutschland mit rund 1,2 Mio. Besuchern in Tschechien im Jahr 2019 an erster Stelle.

Strategischer Dialog, 2016
Strategischer Dialog, 2016© Deutsche Botschaft Prag

Wiederum rangiert auch Tschechien für Deutschland unter den Top Ten der wichtigsten Länder – im Import von Gütern sogar noch vor Ländern wie Spanien, Großbritannien oder Russland. Aufgrund seiner starken Zulieferindustrie ist Tschechien auch einer der wenige Staaten, die mit Deutschland eine negative Handelsbilanz aufweisen (es werden also mehr Güter nach Deutschland importiert als nach Tschechien exportiert).

Sommerfest 2018
Sommerfest 2018© Stanislav Milata, Jaromír Zubák

Derzeit sind in Tschechien geschätzt 4000 deutsche Unternehmen angesiedelt. Die bilaterale Handelskammer in Prag verfügt über mehr als 700 Mitglieder. Grund hierfür sind nicht zuletzt die guten Wirtschafts- und Infrastrukturbedingungen sowie sehr gut qualifizierte Arbeitskräfte. Derzeit beträgt das tschechische Lohnniveau rund 60% des deutschen. Neben Dienstleistungen mit rund 60% wird das tschechische Bruttoinlandsprodukt zu 37% aus der Industrie erwirtschaftet. Hierbei dominieren die Sektoren Maschinenbau (v.a. Automobilherstellung), Chemie, Lebensmittel und Metallurgie.

Die Wirtschaftsbeziehungen sind aber auch in der Gegenrichtung sehr eng: Rund 50.000 tschechische Berufspendler arbeiten derzeit bei Arbeitgebern in Deutschland, insbesondere in den Grenzregionen Bayern und Sachsen. So stellen tschechische Arbeitnehmer zum Beispiel in den Bereichen Gesundheit und Pflege aber auch bei handwerklichen Betrieben sowie im Hotellerie und Gaststättengewerbe einen inzwischen wichtigen Bestandteil dar.

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